E-COMMERCE

 

DEFINITION

„Electronic Business [oder auch E-Business] beschreibt ein ganzes Lösungsportfolio für die Steuerung und Optimierung von Geschäftsprozessen durch Nutzung der Internettechnologie. Dies führt hin zur Schaffung virtueller Unternehmen, einem Netzwerk verschiedener Partnerunternehmen oder verschiedener Unternehmensbereiche.“[Vgl. Richter-Maierhofer, Ellen, „Fixstern Extended Enterprise“ in IT-Journal Das Strategie-Magazin für IT-Manager  6/99, Unterschleißheim, 1999. S.33]

SUPPLY CHAIN MANAGEMENT

....  versteht man die integrierte Planung und Steuerung von Produktion, Lagerung und Versand mit dem Ziel einer deutlichen Senkung der Stückkosten bei kürzeren Durchlaufzeiten und besserer Lieferqualität.“ [Ringbeck,. S.2]

Merkmal ist der ganzheitliche, unternehmensübergreifende Ansatz unter Einbeziehung aller Beteiligten in der Wertschöpfungskette.

EFFICIENT CONSUMER REPLY

ECR beinhaltet eine kundenorientierte, ganzheitliche Betrachtungsweise der gesamten Prozesskette über alle Beteiligten hinaus, und zielt auf eine Optimierung von Waren- und Informationsströme. Besonderes Merkmal des ECR ist das Ressort- und bereichsübergreifende Denken über Firmengrenzen hinaus zur Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette. (Supply Chain)

EFFICIENT REPLENISH- MENT

„Mit ... Efficient Replenishment wird die Einbeziehung der Hersteller in die Auftrags- und Lieferplanung des Handels auf der Basis zeitnaher Absatzdaten bezeichnet. Ziel ist die Verringerung der Lagerbestände durch eine Reduzierung der Bestellmenge bei gleichzeitiger Erhöhung der Frequenz.“ [E-Commerce, 24.01.2000, S.1  ]  Bei dieser einfachen Form des Efficient Replenishment bleibt der Handelspartner nach wie vor für die Bestände verantwortlich. In weiterführenden Modellen ist der Lieferant für die Lagerbestände verantwortlich. Dies kann soweit gehen, dass die Stufe des Handelszentrallagers entfällt.[S.2]

VORTEILE   

ZEITLICH

  •  Zeitersparnis

  •  Zeitunabhängig, 24 Stunden Angebot

  • Geringere Abwicklungszeiten / schneller Lieferservice 

  • Höhere Zuverlässigkeit bei Just in Time Lieferungen

MARKT

  • Hohe Markttransparenz

  • Größeres Angebot / Umfassende Produktinformationen

  • Günstige Werbebotschaften in Form von Text, Bildern, Video und Sound möglich 

  • Genauere Kundenkenntnis (Benutzerprofile) 

  • Geringere Reisekosten durch Onlinekonferenzen 

  • Aktuellste Angebote

  •  Zugang zu neuen Geschäftsfeldern / globaler Markt 

PREIS / KOSTEN

  • Preisvorteile

  • Hohes Einsparungspotential durch Direktvertrieb über Internet und dadurch Ausschaltung mehrerer Zwischenhandelsstufen. 

  • Einsparung von Standortkosten durch die Auswahl günstigerer Standorte (Mietpreise) 

  •  Preisvorteile durch virtuelle Einkaufsgenossenschaften durch verschiedene Händler, oder verschiedene Standorte des Kunden

  • Geringere Reisezeit dadurch höhere Verfügbarkeit der Mitarbeiter im Unternehmen 

  • Verkürzte Rechnungserstellung und Zustellung, dadurch optimierter Cash Flow

  • Bessere Zahlungsmoral aller Beteiligten

GEOGRAFISCH

  •  Aufhebung geographischer Grenzen

  • Heimlieferservice

  • PickUp-Points an zentralen Punkten (Bahnhof, Autobahn-Ausfahrt)

  • Postverteil-Zentren am Rande von Ballungszentren

KUNDENSEITIG

  • Direkte Interaktion / meist hoher Kundenservice

  • Bessere Kommunikation mit Lieferanten 

  • Schnellere und flexiblere Reaktion auf Bedarfsschwankungen

  •  Optimiertes Beschwerdemanagement

  • Anschluss einer beliebigen Anzahl von Unternehmen möglich

  • Höherer Kundenservice durch Zusatzinformationen (Gebrauchs und Installationsanleitungen)

  •  

EDV

  • Einheitliches Dateiformat für den Kunden

  •  Aufwendige Wartung mehrerer EDI Schnittstellen entfällt

  • EDV Anbindung auch kleinerer Unternehmen für die EDI zu Aufwendig ist

  • Unzuverlässige Handelspartner sind leichter substituierbar als bei einer EDI Anbindung

ORGANISATION

  • Standardisierung von Arbeitsabläufen  

  • Rationalisierung von Geschäftsprozessen 

  • Workflow Optimierung durch besseren Informationsfluss

  • Weniger Fehler /Total Quality ‚Management; (TQM) 

  • Verbesserte Planung der gesamten Supply Chain

  • Nachfrageorientierte Produktion möglich durch Datenaustausch zwischen Handel und Lieferant (Make on Demand)

NACHTEILE
 
  • Viele Kontakte meist in unpersönlicher, schriftlicher Form

  • Überforderung durch neue Kommunikationsmedien

  • Kein direktes „Kauferlebnis“

  • Oftmals komplizierte Zahlungsmodalitäten

  • Unpersönliche Geschäftsbeziehungen

  • Überforderung der Mitarbeiter durch neue Kommunikationsmedien

  • Konkurrenzdruck aus dem Ausland

  • Sehr hohe Anforderungen an die Logistik 

  • Schrotflinten-Effekt - minimale Mengen mit geringem Warenwert (Buch, CD)  werden überall hin transportiert

  • Beschleunigung der Arbeitsprozesse

  • Z.T. hohe Investitionskosten

  • Vertrieb von Produkten ist oft wichtiger als das Produkt selber

INFO

siehe auch:   Branchen 

TYPEN
B2B

Business to Business, Onlinehandel zwischen Unternehmen  - z.B. Freemarkets

B2C

Business to Consumer, Onlinehandel zwischen Unternehmen und Konsumenten; auch E-Tailing (von Retailing = Einzelhandel)  - z.B. Amazon

C2C

Online-Handel zwischen Konsumenten, z.B. Auktionen, Kleinanzeigen, etc.

HORIZONTAL

Identische Geschäftsprozesse, die von identischen Branchen (Vertikalen) gleichermaßen genutzt werden (Personalwesen, Buchhaltung, etc) - z.B. CommerceOne

VERTIKAL

Wertschöpfungskette innerhalb von Unternehmen; bringt Personen und Unternehmen mit ähnlichen Interessen zusammen. Z.B.: VertikalNet

HOST

Inhaber (Market Maker) der elektronischen Plattform, über die der Handel abgewickelt wird; auch virtueller Gastgeber (Dienstleister) der Käufer und Verkäufer zusammenbringt. Z.B.:  BeaSystems

(C) Ralf Schreiber - Michael Behrens - A. Merz