ARPA-Net |
Ursprung des Internet geht auf Entwicklungen
in den 60er Jahre zurück. Das Departement of
Defense (US-Verteidigungsministerium) überlegte, wie militärische Daten besser
gegen atomare Angriffe u. a. geschützt werden können. Dies konnte nur
durch dezentrale Ablage der Daten auf mehreren, voneinander unabhängigen Rechnern
geschehen. Diese dezentrale
Verlagerung und Duplizierung der Daten könnte dann auch die Sicherheit
gewährleisten. Die Advanced Research
Projects Agency (Defense Advanced Research Projects Agency)
- Abteilung des US-Militärs - wurde beauftragt das Projekt zu realisieren.
Daraus resultiert auch der Name
ARPA-Net. Ende 1969 waren es vier Rechner, drei Jahre später 40 Rechner.
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UNI |
Diese dezentrale Verlagerung der Daten und die Kommunikation der Rechner untereinander wurde auch für Universitäten und andere wissenschaftliche Einrichtungen interessant. Die Realisation erfolgte in den 70er Jahren auch auf inhomogenen Betriebssystemen (OS, Unix) und den unterschiedlichsten Rechnertypen (Mainframe, PC, Mikrocomputer). Die Kommunikation erfolgte damals hardwareseitig über Telefon und Modem ein. Es wurde ein einheitliches Datenübertragungsprotokoll, das die verschiedenen Übertragungswege oder Übertragungsgeschwindigkeiten für das Netz entwickelt (TCP/IP-Protokoll). Studenten nutzten das Netz als Kommunikationsebene für Nachrichten und dem Austausch von Neuigkeiten, daraus ging das sogenannte Usenet hervor, einem Vorläufer der heutigen Mail- und Chat-Funktionalität. |
INTERNET |
Die Trennung zwischen militärischem (Milnet) und zivilen und wissenschaftlichen Teil (ARPA-Net) erfolgte Anfang der 80er Jahre. Diese Entwicklung wurde in USA durch die amerikanische National Science Foundation (NSF) kompletiert, die ein Leitungs-Verbundsystem aller wissenschaftlichen Rechenzentren schaffte (das heutige Internet). Der Leitungsverbund verschiedener Einzelnetze zu einem Gesamtnetz erhielt die Bezeichnung Backbone (Rückgrat). Die europäische Entwicklung setzte auf die ISO-Normen, die sich vom TCP/IP-Modell unterschieden. Federführend war die Organisation RARE (Réseaux Associés pour la Recherche Européenne) In Europa gab es zeitgleich ähnliche . Auf dem alten Kontinent setzte man jedoch zunächst auf ISO-Normen. Von dem amerikanischen TCP/IP-Modell, das nicht ISO-normiert war, wollte man deshalb nichts wissen. 1986 wurde die Organisation RARE (Réseaux Associés pour la Recherche Européenne), die die System übergreifende Rechnervernetzung europaweit koordinieren sollte. Schließlich setzte sich jedoch das TCP/IP-Protokoll, das multiprotokollfähig war durch. Verschiedene nationale wissenschaftliche Netzwerke (EuropaNET) wie das Deutsche Forschungsnetz (Deutsches Forschungsnetz - DFN) wurden daran angeschlossen. Der Anschluss an das transatlantische Netz und die Koordination des Internet-Verkehrs innerhalb Europas wird von RIPE (Réseaux IP Européens (RIPE) gewährleistet. Das europäische Leitungs-Verbundsystem (seit 1992) wird als Ebone-Net - Europäischer Internet-Backbone bezeichnet. |